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Relevante Prozessschritte ermitteln
Zur detaillierten Betrachtung der Warenvereinnahmung ist es sinnvoll, die notwendigen Prozessschritte weiter zu spezifizieren. So kann anschließend für jeden Prozessschritt individuell geprüft werden, wie sich die Zeit je Prozessschritt ermitteln und reduzieren lässt. Zur Warenvereinnahmung gehören z.B. das Scannen von Waren im Wareneingang, das Prüfen und Zählen von Waren im Wareneingang, die Übertragung der Lieferdaten in das System an einem PC etc..
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Zeit je Prozessschritt ermitteln
Im zweiten Schritt kann für die zu optimierenden Prozessschritte ermittelt werden, wie viel Zeit sie aktuell benötigen. Je nach Prozessschritt können hierfür unterschiedliche Vorgehensweisen sinnvoll sein.
A
Motion-Mining®
Mittels Motion-Mining® können bestimmte Regionen, in denen Prozessschritte auftreten, klar definiert und die dort verbrachte Zeit analysiert werden. So kann beispielsweise die Zeit in einer Region am PC oder an einem Prüfplatz ermittelt werden. Um die Zeit weiter zu spezifizieren kann beispielsweise nur die Zeit für Stehen, Gehen und Handhaben in den Regionen betrachtet werden. So würde Fahrtzeit, die z.B. durch den anschließenden Transport der Waren entsteht, nicht berücksichtigt werden.
B
Prozessbeobachtung und Zeitaufnahme
Im Rahmen der Zeitaufnahme kann die für einen Prozessschritt benötigte Zeit mit Hilfe einer Stoppuhr oder einer entsprechenden App ermittelt werden.
C
MTM-Prozessmodelierung
Mittels MTM können vor allem kleinschrittige Prozesse modelliert werden. Beispielsweise kann MTM dabei helfen auszuwerten, wie lange das Ausfüllen einer Maske am PC oder ein einzelner Scanvorgang dauert.
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Häufigkeit des Prozessschritts ermitteln
Im dritten Schritt muss betrachtet werden, wie häufig die zuvor definierten Prozessschritte je Tag vorkommen.
A
Motion-Mining®
Mittels Motion-Mining® kann sowohl die Gesamtzeit je Tag in einem Bereich erfasst werden als auch die Häufigkeit, mit der ein Bereich besucht oder ein Hilfsmittel genutzt wird.
B
Prozessbeobachtung und Zeitaufnahme
Im Rahmen der Zeitaufnahme kann die Häufigkeit von Prozessschritten mit Hilfe einer Strichliste oder einer entsprechenden App ermittelt werden.
C
WMS-Datenanalyse
Einige Prozessschritte treten in regelmäßigen, im WMS erfassten, Abständen auf. Wenn beispielsweise jedes Paket gescannt werden muss, entspricht die Häufigkeit des Scanvorgangs der Anzahl der im WMS erfassten Pakete je Tag. Analog gilt dies z.B. für die Vereinnahmung des Lieferscheins etc..
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Einsparbare Zeit ermitteln
Je nach Maßnahme kann entweder die Zeit je Auftreten oder die Häufigkeit des Auftretens eines Prozessschrittes optimiert werden. Darauf basierend muss ermittelt werden, wie häufig ein Schritt in Zukunft vorkommen soll und wie lange der Schritt im Optimalfall dauert. Die Differenz zwischen Ist- und Soll-Zeit entspricht dann dem Einsparpotenzial.
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RoI-Berechnung
Das zuvor ermittelte Einsparpotential pro Tag und Person wird hochgerechnet auf die Anzahl Mitarbeitende und Arbeitstage pro Jahr. Demgegenüber stehen die Kosten der Maßnahme.